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Jahre Spezialtechnik in Münchaurach - Firmenchronik
1855 legte Johann Heinrich Müller seine Meisterprüfung
als Mühlenbauer ab.
Zuvor hatte ihn , nach zwei Gehilfenprüfungen,seine pflichtgemäße
Wanderschaft unter anderem in die Städte Köln, Worms, Meißen,
Leipzig und in die Niederlande geführt. Während dieser Wanderjahre
lernte er viele technische Neuheiten kennen.
1864
gründete er in seinem Heimatort Münchaurach einen Betrieb.
Er spezialisierte sich zunächst auf die Reparatur von Mühlen
und Getreideputzmühlen.
Kam der alte "Mühlarzt" um nach einer Mühle zu
sehen, erkannte er - so erzählt man sich - bereits am Ortseingang
durch den Klang, was nicht in Ordnung war. "Mühlarzt"
- ein Hausname, der aus dieser Zeit stammt und bis in die heutige
Zeit Bestand hat.
Von
seiner Wanderschaft brachte er eine Getreide-Dreschmaschine mit. Zur
damaligen Zeit eine Neuheit in der Mechanisierung der Landwirtschaft.
Wie aus einem vorhandenen Tagebuch zu entnehmen ist, verfügte
Johann Heinrich Müller dann bereits im Jahre 1865 über
eine komplette Dreschgarnitur die er zum Lohndrusch einsetzte. Als
sich in den folgenden Jahren größere und kleinere Dreschgenossenschaften
mit eigenen Maschinen bildeten, übernahm die Firma Müller
die Vermittlung und Betreuung der eingesetzten Geräte.
Die
Nachfolge des Firmengründers über nahm Johann Bernhard Müller.
Nach diesem führte sein Sohn Michael Müller das Geschäft.
Er führte die Cormick Gras- und Getreidemäher in das hiesige
Gebiet ein.
Durch
den frühen Tod des Vaters mußte der älteste Sohn,
Konrad Müller, bereits mit
19 Jahren die Leitung des Betriebes übernehmen. Er wurde hierbei
von seiner Mutter tatkräftig unterstützt. Trotz der schwierigen
Zeiten schreckte man vor Investitionen nicht zurück. Bereits
vor dem Kriege konnte man das Nachbarhaus erwerben. Eine neue, den
gestiegenen Anforderungen angepaßte Werkstatt wurde gebaut.
Die Entwicklung der landwirtschaftlichen Technisierung ging weiter
voran. Bereits 1951 war Konrad Müller auf der Regionalausstellung
in Höchstadt mit einem eigenen Stand vertreten. Bei schwierigen
Reparaturen an Dreschmaschinen und Heugreifern erwarben sich Konrad
Müller und sein Team auch im Landkreis Neustadt und Forchheim
einen hervorragenden Ruf. (Man sagte sogar, daß, wenn die ortsansässigen
Kollegen keinen Rat mehr wußten, man die Firma Müller zu
Hilfe rief.) Bis zu seinem tragischen Tod im Jahr 1953 war
Konrad Müller als humorvoller, aufgeschlossener und modern denkender
Geschäftsmann in weiten Kreisen bekannt, beliebt und geschätzt.
Von
1953 bis1965 führte seine Ehefrau Babette Müller
den Betrieb. Sie wurde von Ihrer ältesten Tochter Lina Lehner
und den tüchtigen Gesellen Hager, Aures und Gebhardt nach Kräften
unterstützt. Trotz mancher Schwierigkeiten und hartem Konkurrenzkampf
konnte man die Familientradition erfolgreich fortsetzen.
Babette Müller starb im Jahre 1983.
Im
Februar 1965 heiratete Tochter Marlene den aus einem niederbayerischen
Landmaschinen-Fachbetrieb stammenden Georg Föckersperger. Unter
der neuen Führung setzte sich der Aufschwung des Unternehmens
fort.
1968
zeigte sich, daß die vorhandene Werkstatt den von der Landwirtschaft
gestellten Aufgaben nicht mehr voll gerecht wurde. Mit dem Ankauf
von zwei benachbarten Grundstücken konnte die vorhandene Betriebsfläche
erheblich vergrößert werden.
1971
integrierte Georg Föckersperger mit der Übernahme von Kabelpflugarbeiten
einen zweiten Betriebszweig. (Entwicklungseckpunkte siehe separates
Blatt)
1977
konnte durch den Neubau der Büros und eines Ersatzteillagers
der Kundenservice der Firma Föckersperger weiter verbessert werden.
1988
wurde mit der CNC Zerspanungstechnik ein weiterer Betriebsteil gegründet.
Mit der Anfertigung von Präzisionsteilen im Muster- und Kleinserienbau
für die verschiedensten Industriezweige konnte sich die Georg
Föckersperger GmbH schnell einen Namen machen.
Dem guten Ruf und dem hohen Qualistätsstandard unserer Fertigung
ist es zu verdanken, dass immer wieder auch Spezialteile für
den Rennsport wie Tourenwagen-Cup, Le Mans und Formel 1 in unserem
Hause produziert werden.
Um den immer komplexeren Kundenanforderungen gerecht zu werden, wurde
1996
ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN 9001 eingeführt.
1999
zeigte die Gussrohrindustrie großes Interesse an unserem neu
entwickelten Raketenpflugsystem. Bei einem Pilotprojekt wurden weltweit
erstmals Gussrohre eingepflügt.
2000
wurde im Münchauracher Gewerbegebiet eine neue Produktionshalle
errichtet, um den Bau, die Wartung und die Weiterentwicklung der deutschlandweit
"einmaligen" Rohr- und Kabelpflüge auszubauen.
2001
wurden erstmals Stahlrohre mit unserem Raketenpflug verlegt.
In diesem Jahr stellten wir unser System erstmals bei einer Messe
(Bauma, München) aus, um das Interesse der Bauindustrie zu erkunden.
Seitdem versuchen wir einen weltweiten Vertrieb für den Verkauf
und die Vermietung aufzubauen.
Weitere Aktivitäten waren das Forschungsprojekt mit unserem Raketenpflug
zusammen mit der DBU, der Universität der Bundeswehr München
und Ing.-Büro Stein bei dem die Lasteneinwirkung auf PE-HD-Rohre
untersucht wird.
Gegen Ende des Jahres stellten wir unser System bei einer Messe in
den USA vor.
2002
stellten wir auf den Messen in Saudi-Arabien, Russland, Tschechien
und Polen unser Pflugsystem vor.
Das Highlight war das Verlegen einer Wasserleitung (225 mm) im Norddeutschen
Wattenmeer. Hier war sogar das Fernsehen vor Ort!
2003
wird wieder ein bedeutender Meilenstein in der Entwicklung unserer
Pflugtechnik sein.
Wir werden dazu ein neues Pflugkonzept vorstellen und den
ersten Pflug der neuen Generation in Betrieb nehmen.
Gemeinsam
mit Partnerfirmen wollen wir eine Vertriebsorganisation im Ausland
aufbauen, um zukünftig in verschiedenen Ländern mit Verkauf
und Dienstleistung im Kabel- und Rohrleitungsbau präsent zu sein.
Die
Georg Föckersperger GmbH präsentiert sich heute als ein
modernes und zukunftsorientiertes Unternehmen, das sich durch ständige
Weiterentwicklung und Verbesserung in seinen verschiedenen Bereichen
Anerkennung in ganz Deutschland geschaffen hat.
Innovationen und technische Entwicklungen werden umgehend durch Patente
und Gebrauchsmuster geschützt.
Erwirtschaftete
Gewinne investieren wir zurück in die Firma. Damit sichern wir
unsere Arbeitsplätze und realisieren neue Geschäftsideen!